Welt-Spina-bifida-und-Hydrozephalus-Tag 2023 am 25. Oktober 2023
Am 25. Oktober ist Welt-Spina-bifida-und-Hydrozephalus-Tag. Der weltweite Aktionstag soll das Bewusstsein und Verständnis unter anderem für Spina bifida stärken und Präventionsmöglichkeiten aufzeigen. Doch was ist eine Spina bifida eigentlich? „Eine Spina bifida kann in den ersten Schwangerschaftswochen entstehen. Dabei schließt sich beim Embryo das sogenannte Neuralrohr, aus dem sich das Gehirn und Rückenmark entwickelt, unvollständig oder gar nicht“, erklärt Dr. Burkhard Lawrenz, niedergelassener Kinder- und Jugendarzt und Sprecher des Arbeitskreises Folsäure & Gesundheit. „Diese mitunter schweren Fehlbildungen von Gehirn und Rückenmark können dann zu lebenslangen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen führen.“ Noch immer ist rund eine von 1.000 Schwangerschaften in Deutschland von einer Spina Bifida oder einem anderen Neuralrohrdefekt betroffen.1 Es gibt aber eine einfache Möglichkeit, das Risiko für solche Fehlbildungen um mindestens 50 Prozent zu senken: Die rechtzeitige und bedarfsgerechte Folatversorgung.
Schon bei Kinderwunsch an Folsäure denken
Direkt mit der Empfängnis steigt der Bedarf an Folat. Daher ist es wichtig, bereits frühzeitig vor einer Schwangerschaft für ausreichend gefüllte Folatspiegel im Körper zu sorgen. Eine folatreiche Ernährung unter anderem mit viel grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie der bevorzugten Verwendung von mit Folsäure angereichertem Jodsalz ermöglichen eine gute Ausgangsbasis. „Doch mit Blick auf eine Schwangerschaft reicht die Versorgung über die Ernährung allein nicht aus. Deswegen sollten alle Frauen, die schwanger werden möchten und könnten, zusätzlich mindestens 400 Mikrogramm Folsäure am Tag in Tablettenform einnehmen“, empfiehlt Dr. Lawrenz. „Beginnen sollte die zusätzliche Einnahme von Folsäure mindestes vier Wochen, besser noch drei Monate, vor einer Schwangerschaft. Wer erst kurz vorher oder mit Schwangerschaftsbeginn starten kann, sollte sich von seinem Arzt oder in der Apotheke beraten lassen und 800 Mikrogramm Folsäure am Tag einnehmen“, so der Kinderarzt weiter. Diese einfache Präventionsmaßnahme führt zu einer guten Versorgung mit Folat und senkt das Risiko für Spina bifida und andere angeborene Fehlbildungen deutlich.
Weitere Informationen und Serviceangebote zum Thema Folsäure und Folat finden Sie unter https://www.ak-folsaeure.de/folsaeure/
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Quellen:
- Fehlbildungsmonitoring Jahresbericht 2021 https://www.angeborene-fehlbildungen.com/monz_mm/Dokumente/Jahresberichte/Bericht2021_WEB.pdf (letzter Zugriff 27.09.2023)
Herausgeber:
Arbeitskreis Folsäure & Gesundheit
Sprecher Dr. med. Burkhard Lawrenz
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