SARS-CoV-2: Sterberisiko von Neugeborenen bei Infektion in der Schwangerschaft nicht erhöht
London – Eine Infektion mit SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft gefährdet das Leben des Kindes offenbar nicht. Die Rate von Frühgeburten war in einem britischen und einem amerikanischen Patientenregister jedoch erhöht, was laut der Studie in Ultrasound in Obstetrics and Gynecology (2021; DOI: 10.1002/uog.23619) allerdings mit der Entscheidung der Frauenärzte zu einem frühzeitigen Kaiserschnitt zusammenhängen könnte. Eine leicht erhöhte Müttersterblichkeit könnte Folge der Infektion mit SARS-CoV-2 sein.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu Beginn der Pandemie Schwangere und ihre Kinder als Risikogruppe eingestuft. Anlass waren das bekannte Risiko bei einer Grippe und Berichte über schwere Komplikationen bei MERS- und SARS-Erkrankungen in der Schwangerschaft. In der Folge stellte sich jedoch heraus, dass die Bedenken nicht unbedingt begründet waren.